Version 1.0 (1.5.2007) von U. Lehnert
 In zunehmendem Maße werden auch im Modellsport
mathematische    Verfahren zur aerodynamischen Auslegung und Optimierung
von Tragflügeln  verwendet.  Die meisten frei verfügbaren und im
Amateurbereich eingesetzten  Verfahren  unterliegen jedoch Einschränkungen
bezüglich der möglichen Flügel-Konfigurationen.    Häufig
sind nur planare Konfigurationen möglich, Mehrflügel-Anordnungen 
 (Doppeldecker)  oder andere signifikante Abweichungen von der planaren Form 
 (Winglets) können  nicht erfaßt werden. Hier soll daher ein Ansatz
verfolgt  werden, der keinerlei  Einschränkungen bezüglich der
zugrundeliegenden Geometrien  unterliegt.
       
       Das komplette Strömungsfeld um ein Flugzeug zu beschreiben ist
eine  mathematisch   recht aufwendige und generell höcht rechenintensive
Angelegenheit.  überlicherweise   macht man also Vereinfachungen, die
es erlauben, bestimmte  Aspekte der Strömung   mit vertretbarem Aufwand
zu beschreiben. Jedem geläufig  ist der Bregriff  des Profils eines
Tragflügels. Man muß sich aber bewußt  sein, daß dieser
Begriff eine Vereinfachung impliziert, nämlich die eines  (2-dimensional
zu beschreibenden) unendlich ausgedehnten konstant profilierten  Flügels.
Für diesen Aspekt des "Problems" Tragflügel gibt es Software, die
 es erlaubt, das Auftiebs- Widerstands- und Momenten-Verhalten von "Profilen"
 zu berechnen. Ein solches Programm (das von mir bevorzugte 

       ) ist 
XFOIL 
 von   Mark Drela und Harold Youngren.
       
       Mindestens genauso wichtig, wie das Profil eines Tragflügels
sind jedoch    auch die geometrischen Umrisse, bestimmen sie doch, Inwieweit
das "Profil"    seine Eigenschaften tatsächlich ausspielen kann. Das
Schlagwort, das mit   der Erweiterung des 2-dimensionalen "Profils" in die
dritte Dimension einhergeht    ist die "Auftriebsverteilung" oder die Frage
in welchem "Betriebszustand"    das "Profil" an jeder einzelnen Stelle des
Flügels eigentlich arbeiten muß.   Die Frage nach der "Auftriebsverteilung"
ist besonders bei der Auslegung   von schwanzlosen Flugzeugen zu stellen,
bestimmt sie jedoch maßgeblich die   Stabilitäts- und Flug-Eigenschaften.
Für alle, die in diese Materie mal hineinschnuppern   wollen, empfehle
ich das Programm 
NURFLÜGEL
von 
Frank Ranis , derzeit
unter    der Entwicklung von  
Herbert 
Stammler.   Weil mir das nicht ganz gereicht hat, hab ich mich zu einer 
Eigenentwicklung   verleiten lassen. Herausgekommen ist XWING, ein Programm, 
das beliebig viele   und beliebig angeordnete Flügelflächen in
ihrer Wechselwirkung berechnen  kann. Das können Nurflügel mit
Winglets sein, Doppel- und Mehrdecker, komplette   Flugzeuge mit Leitwerken
...
       
       Für alle  die meinen, sich mit Aerodynamik ein wenig auszukennen,
ist   das  Gespann XFOIL+NURFLÜGEL+XWING ein guter Werkzeugsatz. Ansonsten
kann  man nur empfehlen, auf der 
Aerodesign Seite von 
  Hartmut Siegman in aller Ruhe ein wenig zu lesen und mit dem Ranis-Programm 
   zu spielen. Auch ich mache den ersten Entwurf gerne mit dem "Ranis" und 
 fange  erst dann mit XWING an, wenn es um die "Feinheiten" geht.
         
Wie geht das
Beispiele
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Ulf Lehnert - 10.3.2010